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Mini-Angels: Magdeburgs kleine Cheerleader ganz groß

„Angels, Angels, yell, red, green, white!“, wenn dieser Cheer (zu deutsch: Jubelausruf)in der Trainingsunterkunft in der Stormstraße ertönt, dann ist die jüngste Cheerleadergruppe der „Guardian Angels“ des Magdeburger Sportvereins MSV 90 e.V. in voller Aktion.

Von Steffi Pretz

Mini-Angels der Magdeburger Cheerleader-Formation "Guardian Angels"

Alle „Mini-Angels“ sind mit Eifer und Elan dabei, wenn es darum geht, für die bevorstehende Meisterschaft zu trainieren. Hier zeigen sie eine ihrer einstudierten „Bodypositions“. Foto: Steffi Pretz

Nur der Name „Mini-Angels“ heißt die 21 aktiven Mädchen klein; in ihrem Engagement und ihrer Leistung stehen sie den Großen in nichts nach. Die Rede ist von den jüngsten Mitgliedern des MSV 90 e.V..

Erst sechs bis 12 Lenze zählen die eifrigen Mädchen, die mit Begeisterung in verschiedenen Formationen „Bodypositions“ (zu deutsch: Standbilder)zeigen, Pyramiden bauen, Überschläge vorwärts und rückwärts machen und sich im Spagat dehnen.

Trainiert werden die „Mini-Angels“ von Franziska Tietjen, Julia Lücke und Vanessa Wilke in der Sporthalle der Salzmannschule in der Stormstraße 15. Alle drei Trainerinnen sind selbst bei den „Seniors“ als Cheerleader mit dabei. Trainiert wird zweimal die Woche, am Donnerstag 16.30 bis 18 Uhr in Stadtfeld und Dienstag 17 bis 18.30 Uhr in der Bodestraße 9 in Lemsdorf.

„Ohne Fleiß nun mal kein Preis“, sagt die 27-jährige Franziska und fügt hinzu: „Und einen Preis möchten die Mädchen bei der anstehenden Meisterschaft am 16. März in Riesa schon gern erringen.“ Bei solchen Meisterschaften sind die Sportlerinnen dann einheitlich gekleidet und tragen kurze rote Röcke mit einem ebenfalls roten Body darunter, dazu weiße Socken und weiße Turnschuhe. Ein hoher Pferdeschwanz wird von einer roten Schleife gehalten. Es ist aber nicht nur die Optik, mit der die Jury beeindruckt werden soll. Dazu gehört schon noch mehr. So wird die Synchronität der Gruppe bewertet, die Sauberkeit der Ausführungen, aber auch die Ausstrahlung muss stimmen. Mit einem „Miesepetergesicht“ und einer Körperspannung wie ein Gummiband braucht niemand anzutreten. Strahlen sollen die jungen Cheerleader. Die Übungen werden zu Musik gezeigt, die von den Trainerinnen selbst zusammengestellt wird. Jede Saison wird gewechselt, damit immer ein frischer Wind weht. Es ist ein Mix aus Pop, Techno und Effekten, die genau auf die „Moves“ (zu deutsch: Bewegungen) abgestimmt sind.

Das Cheerleading gibt es schon seit 1920 und stammt vom „American football“. Die Cheerleader feuerten die Mannschaften an und ermutigten auch die Zuschauer, die Mannschaften mit bestimmten „Cheers“ anzuspornen. Anfangs waren Cheerleader nur Männer, erst mit Beginn des Krieges, als die Männer an der Front waren, rückten die Damen in die Reihen der Jubelanführer. Viel Optik bietet vor allem das Cheerdancing, das sich aus dem Cheerleading entwickelte. Dabei tragen die schon älteren Mädchen sehr knappe, sexy Bekleidung, meist mit Stiefeln und Pompons an den Händen. Diese Pompons sind bunte Plastikfäden in den Farben der jeweiligen Mannschaft; sie werden geschwenkt und „errascheln“ so die Aufmerksamkeit der Zuschauer.

Wer die „Mini-Angels“ in Aktion sehen möchte, kann sie auf Kinderfesten erleben. Jedes Jahr sind sie auch beim Fest für Sportler mit Down-Syndrom in Magdeburg mit einem Programm dabei.

Interessierte Kinder müssen erstmal nicht besonders sportlich sein oder bestimmte Voraussetzungen mitbringen für das Cheerleading. Die Trainerin, die selbst seit zehn Jahren mit Begeisterung aktiv ist, sagt: „Am allerwichtigsten ist der Spaß an der Bewegung, die Mädchen sollten Freude daran haben, in der Gemeinschaft etwas zu machen. Beweglichkeit und auch Ausdauer kann jeder lernen, wir helfen und unterstützen, wo wir können.“ Wer Interesse hat und auch mitmachen möchte, kann einfach zu den Trainingszeiten vorbeikommen oder anrufen bei Franziska Tietjen unter 0152/53123803. Für Fragen zu Buchungen bei Veranstaltungen und für die älteren Mitglieder ist Nicole Halfpaap zuständig unter 0391/5058456 oder 0179/1463534.

Mehr Vereine und Kiez-Geschichten aus Magdeburg-Stadtfeld lesen Sie in der aktuellen Ausgabe „Mein Stadtfeld“.

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