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Leben ist Ernährung

Essen hält Leib und Seele zusammen. Diesen Satz kennen viele Menschen noch von ihren Großeltern. Aber wie viel Essen und welches es braucht, um Körper und Seele am Leben zu erhalten und was davon uns wirklich gut tut, das weiß Coretta Banoth aus Stadtfeld.

Ernährungsberaterin Coretta Banoth aus Magdeburg

Ihr strahlendes und ansteckendes Lächeln gibt Coretta Banoth gern an ihre Mitmenschen weiter. Foto: Tino Lammert

Von Steffi Pretz

Wenn wir Hunger haben, dann essen wir einfach und egal, ob der heimische Kühlschrank gerade voll oder leer ist; Nahrungsmittel gibt es an jeder Ecke, im Restaurant und sogar an der immer offenen Tankstelle.

Vorbei sind die Zeiten, in denen erst die Speerspitze geschärft werden musste, um unter Mühen und teilweise Lebensgefahr Nahrung für die ganze Sippe zu erlegen. Der Griff in die Chipstüte auf dem Couchtisch ist oft die einzige Bewegung, die mit der Nahrungsaufnahme verbunden ist.

Und genau hier beginnt das Problem, sagt Ernährungsberaterin Coretta Banoth. Auf dem evolutionären Strang der menschlichen Entwicklungsgeschichte ist nicht wirklich viel Zeit vergangen, unser Energiehaushalt hat sich auf zellularem Niveau nicht sehr stark verändert. Jedoch bewegen wir uns als moderne Menschen lange nicht mehr so viel wie unsere Vorfahren. Wir essen jedoch oft in Mengen, die eine ganze Horde am Leben halten würde und als ob wir wie in früheren Zeiten die nächsten Wochen von eigenen Fettreserven zehren müssten.

Die heute 47-jährige Mutter von zwei Kindern wurde in einer Medizinerfamilie geboren. Und so waren ihr die Biologie des Menschen und alles, was damit zusammenhängt, immer schon vertraut. Bis sie heute Ernährungsberaterin, Fastenleiterin, Yoga- und Pilateslehrerin wurde, nahm sie einen Umweg über eine bankkaufmännische Ausbildung. Die Arbeit mit Menschen war immer ihre Motivation und erfüllte sie auch in ihrem früheren Arbeitsumfeld. „Aber alles findet seinen Weg und alles zu seiner Zeit und so brauchte ich diesen Weg, um heute da zu sein, wo ich bin“, erinnert sich Coretta Banoth.

Menschen dabei zu unterstützen, sich durch bewusste Ernährung und gezielte Bewegung wohler zu fühlen, darin sieht sie heute ihre Aufgabe.

„Unsere Ernährung ist untrennbar mit unserer Bewegung verbunden und die Zusammenhänge immer besser zu verstehen, ist eine spannende und lohnende Herausforderung.“ Coretta Banoth möchte die Ernährung von der Bewegung nicht trennen, genau die Symbiose dieser beiden Komponenten ist die Grundidee ihres Konzeptes.

Die Stadtfelderin ist skeptisch, wenn es um Klischees der Ernährung geht: „Menschen sind nicht für drei warme Mahlzeiten und noch zwei Snacks zwischendurch geschaffen. Dafür müssten wir körperlich hart arbeiten, damit die Energie-Balance stimmt. Oft passen die Mengen einfach nicht, die wir zu uns nehmen.“ Und sie fügt hinzu: „Irgendwann wurde Nahrung mehr Genuss als Lebenserhaltung, dieser Fakt lässt sich gut vermarkten und schon sind wir mittendrin in einer Gesellschaft, die für angeblich gesunde Nahrungsmittel wirbt, die jedoch zu einem Großteil aus Zucker und Konservierungsstoffen bestehen. Beides braucht unser Körper nicht. Ich wäre für ein konsequentes Verbot für Süßigkeitenwerbung und dafür sollte die Ernährung mit Obst und Gemüse beworben werden.“

Essen sollte aber dennoch Spaß machen, findet Corinna Banoth. So sieht sie bei gesunden Menschen keine Gründe für Verbote und Dogmen. Alles in Maßen und alles zu seiner Zeit. Einfach mal auf den Körper und seine Bedürfnisse hören, sei ein guter Weg. Wenn man die Nahrung auf dem Teller noch ihrem Ursprung zuordnen könne, also ein Fisch noch wie ein Fisch aussieht, dann ernähren wir uns gesund.

Weg von tierischen Nahrungsmitteln hin zur pflanzlichen Ernährung ist ihrer Meinung nach ein sinnvoller Weg aus verschiedenen Gründen. Vom gesundheitlichen Aspekt einmal abgesehen, birgt diese Form der Ernährung auch noch die Tatsache, dass mit Pflanzen viel mehr Menschen ernährt werden können als dafür Tiere zu halten, um sie dann zu schlachten.

Bei einer ständig wachsenden Bevölkerungszahl mit überschaubaren Ressourcen unserer Erde ein überlegenswerter Gedanke.

Jeder erinnert sich, wie unsere Großeltern noch gelebt haben. Es gab einen Sonntagsbraten, an einem Tag gab es Fisch und auch viel Suppen, die an mehreren Tagen gegessen wurden. Dazu viel Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Kuchen war etwas Besonderes, es gab ihn zu Festlichkeiten und dann wurde er selbst gebacken. Süßigkeiten waren die Ausnahme, nicht wie heute oft die Regel. Eine Rückbesinnung auf diese Zeit wäre schon ein Anfang im Umdenken über die Ernährung.

„Menschen klagen manchmal darüber, dass sie sich müde und energielos fühlen. Oft liegt das Problem einfach in der Ernährung, denn wir sind genau die Summe dessen, was wir zu uns nehmen. Was aber kann eine energetisch tote Tütensuppe an Leben bieten oder chemisch veränderte und oft künstlich hergestellte Nahrung? Aber auch die Qualität der Luft, die wir einatmen und sogar die Färbung der Gedanken, die wir denken und all die fremden Beeinflussungen von außen, von denen ein Großteil nur denen hilft, die sie in die Welt setzen. Hier schließt sich der Kreis zum Yoga und anderen Methoden, die Achtsamkeit lehren. Erst mal mit sich selbst und daraus resultierend mit unseren Mitmenschen und unserer Umwelt“.

Wer sich dafür interessiert, wie gesundes Essen und auch Bewegung Spaß macht, kann Ernährungsberaterin Coretta Banoth gern kontaktieren unter 0391/6078805.

Weitere spannende Neuigkeiten aus Magdeburg lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Mein Stadtfeld“.

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