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Magdeburger Lebensretter

DLRG – Ortsgruppe Magdeburg

Von Manuela Bock

Ihr Element ist das Wasser, aber mit ihren Aufgaben und ihrer Arbeit steht sie fest auf dem Boden der Tatsachen: Die Ortsgruppe Magdeburg der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat sich weit über die Stadtgrenzen einen guten Namen gemacht. Ihren Sitz hat sie in der Großen Diesdorfer Straße – die Adresse der Schwimmhalle Diesdorf, was angesichts des spritzigen Elements natürlich folgerichtig ist.

Bei den meisten Menschen spult sich ein serienreifer Film ab, wenn sie den Namen dieses Vereins hören: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „Wer das hört, denkt meist erstmal an Baywatch“, sagt Andreas Menge und schmunzelt. Als stellvertretender Jugendvorsitzender der DLRG-Ortsgruppe in Magdeburg ist er schon sehr, sehr häufig mit diesem Bild von den schönen Lebensrettern aus der amerikanischen Serie konfrontiert worden – wie die Männer und Frauen an den Stränden sitzen und filmreif eingreifen, wenn jemand im Wasser in Not ist. Andreas Menge hat nichts dagegen. „Im Grunde stimmt das sogar“, meint er. „Allerdings machen wir noch sehr viel mehr.“ Wo in unserem Stadtgebiet Wasser ist – die DLRG Magdeburg ist irgendwo in der Nähe, wenn es um die Sicherheit der Menschen geht. Ein Teil der 350 Mitglieder ist an Stränden, in Freibädern, auf der Elbe und auf und um die Seen unterwegs.

Kommt es zu Havarien und Katastrophen, steht die hiesige DLRG wie in allen anderen deutschen Städten zur Verfügung. Zugleich sichern die Mitglieder Sport- und Kulturveranstaltungen ab. Damit sie dabei nicht „ins Schwimmen“ geraten, bilden sich die Mitglieder bei Lehrgängen weiter. Bei den Einsätzen ist auch häufig die vereinseigene Sporttauchgruppe „Taucherglocke“ dabei. Ihr Wissen, wie man unter Wasser am besten agiert, geben die Mitglieder regelmäßig bei Tauchgängen weiter. Diese führen ins Schwimmbecken oder raus in ausgewählte Gewässer der Stadt oder der Umgebung.

Überhaupt geben die DLRG-Mitglieder ihr Wissen gern weiter. Wenn es beispielsweise um die Sicherheit für Kinder geht. „Wir gehen in Schulen und Kindergärten und sagen schon den Jüngsten, dass Wasser wirklich toll ist, aber eben auch gefährlich werden kann“, erklärt Andreas Menge. „Unsere Baderegeln helfen den Kids, ihre Fähigkeiten und ihr Verhalten so einzuschätzen, dass niemand zu Schaden kommt. Im Winter helfen die Eisregeln, um ungetrübten Spaß auf zugefrorenen Gewässern zu haben.“

Die Nachwuchsarbeit beinhaltet außerdem, dass Kinder bei der DLRG in der Schwimmhalle Diesdorf ihr „Seepferdchen“ erwerben können – sie lernen hier also die wichtigsten Schwimmregeln. Wer so oder anders schon in jungen Jahren Lust auf die Vereinsarbeit bekommt, ist bei der Magdeburger DLRG gern gesehen. Wie jeder Verein freut sich auch die Ortsgruppe Magdeburg immer über neue Mitglieder. Der engagierte Nachwuchs erlernt bei den Lehrgängen Grundwissen und kann sich qualifizieren – kann beispielsweise Rettungsschwimmer werden und das Können auch im Wettkampfbereich unter Beweis stellen. In dieser Disziplin sind die Magdeburger „Retter“ übrigens ganz vorn mit dabei: Die DLRG-Ortsgruppe Magdeburg mit Sitz in Stadtfeld stellt erfolgreiche Rettungsschwimmer. Die Besten der Besten messen sich regelmäßig auf Landes- und Bundesebene, im europäischen Bereich und auch international. „Wir mischen in allen Wettkampfbereichen mit, also im Juniorenbereich, im Nationalteam, im Interclubteam und im Masterteam“, sagt Andreas Menge stolz.

Wie erfolgreich die Magdeburger sind, zeigt sich an den Titeln. Die Rettungsschwimmer waren bereits Landesmeister, Deutsche Meister, Europameister und sogar Weltmeister.

Auf Erfolgen ausruhen ist indes nicht das Ding der DLRG Magdeburg. „Wir sind eigentlich ständig auf Achse“, so Menge. In seiner Funktion ist ihm besonders die Jugend wichtig. Als stellvertretender Jugendvorsitzender der Magdeburger Ortsgruppe erzählt er gern von der Arbeit, die in diesem Bereich geleistet wird – für und durch die Jugendlichen. „Als DLRG-Jugend engagieren wir uns gemeinsam mit anderen Ortsgruppen bei Jugendtreffen. So gab es 2016 ein Jugendzeltlager am Barleber See, welches von drei Ortsgruppen aus Sachsen Anhalt organisiert wurde“, sagt Andreas Menge.

Auch wenn die Ortsgruppe inzwischen auf 350 Mitglieder angewachsen ist, hier sieht man sich immer noch als große Familie, hebt Andreas Menge hervor. Das liege vielleicht daran, dass sich alle hier ehrenamtlich engagieren. „Und dazu kommt“, so der stellvertretende Jugendvorsitzende aus Magdeburg, „dass wir alle mit viel Leidenschaft und großer Freude dabei sind“. Dabei kann ihnen in diesem Bereich wohl kaum jemand das Wasser reichen …

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