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Mein Burg. Das Magazin - Stadt & Gemeinden

Burg

Vor mehr als 1.000 Jahren wurde Burg erstmalig erwähnt. Die Stadt am Elbe-Havel-Kanal ist das wirtschaftliche Zentrum des Jerichower Lands und liegt nordöstlich von Magdeburg, der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

Die Mutter Gottes mit ihrem Jesusknaben im Arm wacht über die Stadt Burg, die einst eine gewaltige Befestigungsanlage war, und ziert das Stadt-Wappen. Flämische Siedler brachten Burg einst Fortschritt und wichtige Beziehungen, mit der industrielle Revolution erblühte die Stadt. Handel und Bewohner profitierten von der Nähe zur Stadt Magdeburg, die im Laufe der Jahrhunderte Besitzansprüche an die kleine wirtschaftliche Perle des Jerichower Landes geltend machte.

Heute ist die 23.000 Einwohner zählende Rolandstadt autark und mit den ansässigen Unternehmen - wie einem Werk des Zwieback-Herstellers Brandt - nach wie vor wichtiger Wirtschaftsstandort einer ganzen Region. Burg besteht aus drei Ortsteilen und sechs eingemeindeten Ortschaften, darunter Detershagen, Ihleburg, Niegripp, Parchau, Reesen und Schartau.

Die Stadt der Türme, so der Beiname, warten mit imposanten alten Kirchen und Türmen und liebevoll gestalteten Parks auf. Nicht umsonst liegt Burg an der Straße der Romanik. Eindrucksvoll ist vor allem die rote Nicolaikirche, die rund 800 Jahre auf dem steinernem Buckel hat. Geschichts- und Militärinteressierte hören bei dem Namen Carl von Clausewitz auf. Der gebürtige Burger ist eine der bedeutendste Persönlichkeit der Kreisstadt. Der preußische Generalmajor beeinflusste mit seinen Theorien und Strategien das Kriegswesen. Eine Erinnerungsstätte im Herzen der Stadt zollt dem Aufmerksamkeit.

Detershagen

Rund 550 Menschen wohnen im beschaulichen Detershagen, vier Kilometer südlich von Burg. Ursprünglich im Jahr 1296 auf den Namen „Tetershagen“ getauft, wechselte die Bezeichnung der Ortschaft in den folgenden Jahrhunderten stetig, bis sich die Geschichtsschreiber im frühen 20. Jahrhundert einigen konnten.

Die Gemeinde liegt am Rande des „Külzauer Forstes“, rund herum erstreckt sich das Feuchtgebiet der Beeke. Die Detershagener Land- und Forstwirtschaft profitierte bis ins Mittelalter von dieser Lage. Heute bietet diese ideale Bedingungen für Wanderer und Radfahrer, mit gut ausgebauten Wegen und Pfaden. Frische Luft schnappen und die Seele baumeln lassen gelingen am besten bei der „Quickbornquelle“ und im Landschaftsschutzgebiet „Zuwachs Külzauer Forst“.

Ihleburg

Ihleburg ist der nördlichste Stadtteil der Kreisstadt Burg. Zwischen Elbe und Elbe-Havel-Kanal gelegen, erstreckt sich im Norden die saftigen Wiesen der Elbtalaue. Zwischen Ihleburg und dem Nachbarort Parchau ragen immergrüne Kiefernspitzen eines 90 Hektar großen Waldes gen Himmel.

Die Geschichte der 400 Einwohnern zählenden Ortschaft, geht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Hervorzuheben ist die Erbauung der ersten Deiche im 14. Jahrhundert, die rund 500 Jahre später erneuert wurden.

2002 wurde Ihleburg, das neben einem Gemeindezentrum und einer Kirche auf ein aktives Vereinsleben zählen kann, Teil der Stadt Burg.

Niegripp

Eine der größten Gemeinden der Stadt bei Burg ist Niegripp. Mehr als 1.000 Einwohner leben in den geschichtsträchtigen Straßen. Die Gegen selbst wurde bereits im 10. Jahrhundert von Slawen bevölkert. Zwischen dem Elbe-Strom im Westen Niegripps und dem überregional beliebten „Niegripper See“ blickt die Ortschaft auf eine bewegte Historie zurück. Kurioser Höhepunkt: das stolze und geschichtsträchtige Niegripp wurde im 15. Jahrhundert an zwei Magdeburger Bürger verpfändet. Von da an wechselten die Herrschaften, bis der Ort im Jahr 2002 in die Kreisstadt Burg eingegliedert wurde.

Besonders zu erwähnen ist die Dorfkirche Niegripp, die im Jahr 1732 auf Veranlassung des damals herrschenden preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. erbaut wurde. Der hölzerne Turm thront noch heute über die Gemeinde. Über die Grenzen hinaus bekannt, sind der SG Blau-Weiß-Niegripp und der Niegripper Karnevalclub.

Parchau

Am sich in die Länge streckenden Parchauer See, zwischen Elbe und Kreisstadt Burg, liegt die kleine Gemeinde Parchau mit knapp 1.000 Einwohnern. Umrahmt wird Parchau vom Auengebiet der „Havelschen Mark“ und den dichten Kiefernwäldern. Parchau blickt auf eine slawische Gründung aus dem Jahr 1088 zurück. Im Laufe des zweiten Jahrtausends wurde der Ort Rittergut und später von Einzelbewirtschaftern übernommen.

Während in anderen Gemeinden des Landes die Forstwirtschaft wichtig war, standen in Parchau die Fischerei und Landwirtschaft im Mittelpunkt. Der ertragreiche Boden und die Nähe zum See sorgten für das wirtschaftliche Wachstum der Ortschaft.

Reesen

Das kleine Reesen, nordöstlich von Burg, gehört zu den „Neuankömmlingen“ in der Familie der Kreisstadt. 2009 nach Burg eingemeindet, reicht die Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurück. Reesen war seit dieser Zeit ständiger Zankapfel zwischen dem Erzbistum Magdeburg und der Mark Brandenburg. Die Streitigkeiten, die über die Jahrhunderte hinweg erheblichen Schaden in der Gemeinde hinterließen, endeten erst 1680.

Rund 150 Jahre später entstand die Straßenverbindung zwischen Magdeburg und Berlin, die auch an Reesen entlangführt. Seither entwickelte sich das Dorf weiter, in großen Teilen weg von der Landwirtschaft hin zum Handwerk. Zu DDR-Zeiten war Reesen durch seinen Mittelwellensender bekannt, der zu den stärksten der Republik zählte.

Schartau

Fünf Kilometer nordwestlich von Burg, zwischen Niegripper See und Elbe, liegt das 500 Seelen starke Schartau. Die Ortschaft war im Jahr 946 eine Schenkung Kaiser Ottos I. an das Moritzkloster Magdeburg. Zu Beginn des des 21. Jahrhunderts wurde der Ort mittels Dorferneuerungen langsam weiterentwickelt.

Die Nähe zu stehendem und fließenden Gewässern ließ Schartau gerade für Angelliebhaber zu einem Hotspot der Region wachsen. Der landwirtschaftlich geprägte Ort wurde 2002 nach Burg eingegliedert und bietet mit seiner ländlichen Gemütlichkeit einen Ort zum Verweilen und Durchschnaufen.

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